Makrelentour die Zweite
Am 31.Juli war es soweit; Makrelentour die Zweite hatte begonnen. Um 3:45 Uhr trafen alle Mitfahrer pünktlich bei Feinkost Albrecht ein und wir konnten starten. Kleiner Halt noch in Grebin, um den Busfahrer Peter einzuladen und schon ging es weiter. Die Prognosen für diesen Tag schienen gut zu werden. Alle Fangmeldungen verhießen viel Fisch, allerdings war 2 Tage vorher ein Sturm über die Nordsee hereingebrochen, so dass wir hofften, dass nicht alle Fischschwärme auseinander getrieben wurden. Dank Günni hatten wir wieder 11 reservierte Plätze auf der Blauort.
Rechtzeitig in Büsum angekommen (obwohl wir von einen Bus der Behindertenwerkstätten an einer Ampel noch "verblasen" wurden) wurde auf dem Kutter eingecheckt. Hier erfolgte dann aber bereits die erste Ernüchterung (einige sollten noch folgen)-> unsere Plätze waren zwar abgeteilt, allerdings waren 4 zusätzliche Plätze für eine weitere Gruppe abgeteilt worden, so dass wir so dicht neben einander standen, wie wir es von den Makrelen erhofften. Trotzdem wurde gutgelaunt abgelegt und wir fuhren bei strahlenden Sonnenschein dem Fisch entgegen.
Laut Besatzung sollte mit mindestens 150 gr. (allerdings keine Pilker) geangelt werden, um so dem Platzmangel und dem zwangsläufigen "Vertütteln" zu entgehen.
Dann endlich nach 2 Stunden Fahrt wurde das erste Mal angehupt und die ersten vereinzelten Makrelen wurden auf die Planken gelegt. Als nach der 5 und 6 Drift allerdings immer nur ein paar kleine vereinzelte Makrelen gefangen wurden, war klar, dass der Sturm 2 Tage vorher, nicht nur halb Helgoland verwüstet hatte, sondern auch die großen Makrelenschwärme auseinander getrieben hat. Unser Käpt`n versuchte und suchte und suchte, konnte allerdings am ganzen Tag leider keinen richtigen Schwarm mehr finden. Und auch wir gaben alles, um dem Meer seine Köstlichkeiten zu entlocken und probierten jedes Vorfach aus, was der Angelkasten hergab.
Nach dem Mittagessen (was wirklich mehr als genießbar war) wollten wir wieder groß angreifen, allerdings wurden wir von einer Regenfront überrascht, so das wir innerhalb von Minuten komplett durchweicht waren. Wer uns kennt, der weiß, dass wir aus jeder Situation das Beste machen und so wendeten wir uns neben gelegentlichen Angelpausen, den kulinarischen Kostbarkeiten in Flüssigform der Bord-Bar zu. Dabei gelang es einem Angler unserer Gruppe den "Jackpot" zu knacken und gewann eine "flatrate" am Tresen.
Nach dem Abhupen ging es wieder ostwärts Richtung Büsum, wobei der Käpt`n uns vor Büsum schonend mitteilte, dass sich unsere Ankunft verzögern wird, da das Fluttor im Büsumer Hafen defekt sei und wir mit einer längeren Wartezeit rechnen müssten. Also richteten wir uns für die Nacht ein, allerdings konnten wir 1 1/2 Stunden später sicher im Büsumer Hafen anlegen.
Nachdem wir unseren Fang fachgerecht auf die Eiskisten verteilt hatten, ging es Richtung Malente. Nach etlichen Zigaretten-Essens-Pi..... -und Eis-Essen-Pausen kamen wir alle gegen 22:00 Uhr wohlbehalten an. Dank dem von Kay (mit ay) organisierten Fahrdienst kamen alle Mitfahrer sicher nach Hause.
Peter erklärte sich bereit, alle Makrelen dieses Tages abends noch zu verarbeiten und sie ins Salz zu hauen, um sie am nächsten Tag zu räuchern. Die Ausbeute dieses Tages (etwa 38 Stück) wurden am nächsten Tag geräuchert.
Neben einigen Probiermakrelen wurde der Fang dann an die Tagespflege der Diakonie Malente gespendet und laut dem Feedback den wir bekamen, müssen wir nächstes Jahr mindestens 3 Makrelen pro Person fangen.
Trotz allem war es wieder eine schöne Veranstaltung und wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden.